Feldbergkirche (Kirche Verklärung Christi)
Die katholische Kirche "Verklärung Christi" ist die höchste Kirche des Schwarzwaldes.
Beschreibung
Zur Geschichte der Feldbergkirche
Wer sich dem Feldberg vom Titisee her nähert, sieht, auf der Passhöhe angekommen, rechter Hand die Anfang der 60er Jahre vom Karlsruher Architekten Rainer Disse erbaute Kirche Verklärung Christi. Der Grundstein der Kirche trägt die Jahreszahl 1963.
Ihren Ursprung hat diese Kirche in der Kapelle "Maria Rast" beim Feldberger Hof, die von der "Feldbergmutter Fanny Mayer" erbaut wurde. Viele Jahre war dann die Herz-Jesu-Kapelle des Caritas-Hauses Heimat der Feldberger Katholiken, bis die Kirche Verklärung Christi 1965 durch Erzbischof Hermann Schäufele konsekriert wurde.
Die Größe der Kirche (Grundfläche 30 x 30 m, 250 Sitzplätze) macht deutlich, dass die Verantwortlichen bei der Planung der höchstgelegenen Pfarrkirche Deutschlands (1260 m über dem Meeresspiegel) nicht nur an die Pfarrgemeinde auf dem Feldberg gedacht haben, sondern auch den Feldberg als touristisches Zentrum mit mehreren hunderttausend Besuchern jährlich im Blick hatten.
Die äußere Gestalt
Wer sich von der Bundesstraße auf dem Kreuzweg der Feldbergkirche nähert, dem fällt zunächst das steil aufragende Dach auf. Wie ein Schiffsbug ragt es mit seiner äußeren Firstspitze weit über den Hang. Unwillkürlich fühlt man sich an das Lied "Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt" erinnert. Das Heck wird gleichsam durch den an die Bergseite gestellten Turm gebildet.
Zwischen den rechtwinklig zueinander gestellten Betonscheiben haben drei Glocken in ihren Stuben Platz gefunden. Diese erinnern an den Vorschlag des Petrus in der Erzählung von der Verklärung Christi: "Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn Du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für Dich, eine für Mose und eine für Elija" (Mt 17,4). Die Glocken sind nach den drei Jüngern benannt, die Jesus mit auf den Berg genommen hat: Petrus, Jakobus und Johannes.
Der Innenraum
Die beiden wuchtigen Eisengussportale, durch die man die Kirche betritt, symbolisieren das Alte und das Neue Testament, durch die wir den Zugang finden zum Geheimnis des Glaubens.
Der Raum vermittelt gleichzeitig Größe und Geborgenheit. Der Chorraum wirkt fast höhlenartig. Der Altar steht 10 Meter unter der Bodenhöhe! Besonders im Winter, wenn die meterhohen Schneemassen Berghang und Kirchendach zu einer Einheit verschmelzen, ist diese gewollte Höhlenwirkung einzigartig verwirklicht. Als einziger Schmuck an der hohen Altarwand ist ein rot leuchtendes Glasfenster eingefügt.
Talseitig ist das Kirchenschiff fast vollständig verglast und weitet so den Kirchenraum in die Schwarzwaldlandschaft hinein. Er wird dadurch ein Sinnbild für die Offenheit der Kirche, für eine Kirche in der Welt von heute.
Die Fenster sind ein Entwurf von Professor Karl-Heinz Wienert, der diese so kommentiert: "Alle Versuche, dem Thema der Verklärung Christi mit einer gegenständlichen Darstellung gerecht zu werden, erscheinen in diesem Landschaftsraum und zu dieser Architektur nicht angebracht. Vom Geistigen her verlangt das Thema Verklärung eine farbige Entsprechung."
Licht und Schatten füllen diesen Raum und nehmen den Besucher darin auf. Es wird deutlich: In diesem Raum ist der Mensch nicht nur geborgen und beschützt, sondern er wird auch um-gestimmt: vom lauten zum meditativen, vom Oberflächlichen zum Tiefgründigen.
Ausstattung
Das Kreuz im Altarraum - eine Arbeit aus Graubünden um 1380 - und die Madonna mit Kind in der Kerzenkapelle - eine im 17. Jahrhundert geschaffene Skulptur - sind der einzige Schmuck in diesem aus sich selbst heraus wirkenden Raum.
Gottesdienste in der Feldbergkirche
Die aktuellen Gottesdienste entnehmen Sie bitte dem aktuellen Pfarrblatt.
Ferner feiert die Kirche in der Regel am zweiten Weihnachtsfeiertag (11:00 Uhr), in der Osternacht (20:30 oder 21:00 Uhr), am Ostermontag (11:00 Uhr), am Pfingstmontag (11:00 Uhr) und zum Patrozinium "Verklärung Christi" (um den 6. August) die heilige Messe in der Feldbergkirche.
Kontakt
Adresse
Feldbergkirche
Eberlinweg 2
79868 Feldberg