Klopfsäge - Kingenhofsäge
Schwarzwälder Klopfsäge im Löffeltal
Beschreibung
Als Hofsäge des im Jahr 1446 belegten Kingenhofs wurde die Säge 1828 am Rotbach erbaut. Die Klopfsäge diente dazu Baumstämme der Länge nach in dicke Dielen, Bretter zu zersägen. Die Energie dazu lieferte das Bachwasser, im Löffeltal war dies das Wasser des Rotbachs, bei Hinterzarten auch Zartenbach genannt. Ab 1969 wurde die Säge stillgelegt.
Im Jahr 2009 lief der Pachtvertrag zwischen dem Eigentümer und dem Schwarzwaldverein aus. 2011 wurde ein neuer Pachtvertrag zwischen dem Eigentümer und dem 1987 gegründeten Verein Heimatpfad Hochschwarzwald geschlossen.
1979 musste der 43 Meter lange Kähner sowie das Schindeldach erneuert werden. Finanzielle Unterstützung gab es vom Schwarzwaldverein, Denkmalstiftung Baden-Württemberg und vom Naturparkprogramm. Über die Aktion Schindeln für die Kingenhofsäge konnten Spender Schindeln im Wert von 5 EUR spenden.
Ausgetauscht wurde das Wasserrad der Klopfsäge, der Kingenhofsäge im Löffeltal. Das erste wurde in die 1977 restaurierte Säge 1979 eingebaut und hat bis 2016 gehalten.
Das Wasserrad treibt einen mächtigen Wellbaum im Untergeschoss der Kopfsäge an. Auf dem Wellbaum drehen sich drei Hubwalzen mit, die das Sägegatter in
regelmäßigen Abständen anheben. Am höchsten Punkt, den jede Hubwalze
erreicht, dreht sie sich unter dem Sägegatter weg und lässt es 44 cm
herunterfallen. Während das Sägegatter herabfällt, frisst sich das
Sägeblatt – aufgespannt im Sägegatter – in den Baumstamm weiter, des
Wasserrads während jeder vollen Umdrehung dreimal. Da das Sägegatter
etwa fünf Zentner wiegt, hat es ausreichend Energie, um auch dicke Bäume
sägen zu können.
Um die Wucht des Falls abzudämpfen, sind ober- und unterhalb des
Sägegatters lange dünne Baumstämme zur Abfederung angebracht. Das
weithin hörbare Klopfen entsteht beim Aufschlagen des Gatters auf die
unteren Federbäume, das diesem Sägetyp - Klopfsäge - seinen Namen gab.
Sie ist sehr eindrucksvoll, anschaulich und leicht zu verstehen.
Kontakt
Adresse
79856 Hinterzarten