Ausstellung Ingrid Rodewald - Ziehende Landschaften
Ein Gedicht von Hilde Domin und die Erinnerung an Landschaft sind Ausgangspunkt der Ausstellung „Ziehende Landschaften“ von Ingrid Rodewald.
In der Ausstellung im Kunstforum in Neustadt sind Berglandschaften neben Stadtbildern im Focus der künstlerischen Arbeit.
Ob die menschenleeren Landschaften frei konstruiert sind, sie gedanklich oder real vorbeiziehende Landschaften darstellen, bleibt dabei offen.
Veranstaltungsdetails
Die Landschaftscollagen bestehen aus vorgefundenem Material der Plakatwerbung, stellen aber einen Kontrast zu der ursprünglichen Werbebotschaft dar. Mit soziologischem Interesse untersucht Ingrid Rodewald reale und fiktive Lebensumfelder, sowie die Sehnsucht nach Heimat. Dabei ist die Sicht auf die Landschaftscollagen mit etwas Abstand klarer, da oft erst die Betrachtung in der Fernsicht aus verschwommenen Bruchstücken und gerastertem Digitaldruck ein Gesamtbild ergibt.
So steht in der Sommerausstellung des Kunstforums Hochschwarzwald der Wunsch nach Reiseerfahrungen, nach Vegetation und Natur im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung. Die Wahrnehmung der realen Umgebung ist Ursprung einer poetischen Reise zu einer eigenen Wirklichkeit. Abstraktion und Realität - Konstruktion, Rekonstruktion und Dekonstruktion wechseln sich ab. Die Collagen strahlen Ruhe aus, Risse und Brüche in den harmonischen Kompositionen weisen jedoch darauf hin, dass die Idylle trügerisch und verletzbar ist. Die Werke erinnern an Landschaftsmalerei oder an Standbilder aus Filmen. Der Mensch ist abwesend, doch sind seine Spuren bei der bewußten Wahrnehmung in Gärten, Parks, Wegen oder Architekturfragmenten zu erkennen.
Ingrid Rodewald lebt und arbeitet in Straßburg und Karlsruhe, sie studierte freie Malerei und Grafik an der Kunstakademie in Karlsruhe und erhielt zahlreiche Preise und öffentliche Förderungen, ihre Werke sind in privaten und öffentlichen Sammlungen international vertreten.