Motettenchor - Chor- und Orgelmusik der Romantik: Bruckner - Kaminski - Rheinberger - Liszt
Veranstaltungsdetails
"Musik muss strömen! Gibt es Schöneres als in ihren Strom zu kommen?" Heinrich Kaminski
Anton Bruckners (1824 - 1896) Motetten wie "Os justi", "Virga jesse" oder "Christus factus est pro nobis" gehören mit zur farbigsten und ausdrucksstärksten unbegleiteten Chormusik der Romantik. Als Sängerknabe und als Musiklehrer an der prachtvollen Barockkirche St. Florian bei Linz hatte Bruckner erfahren, wie Kathedralen zum Klingen zu bringen sind. Der große Sinfoniker zeigt sich auch in seiner geistlichen A-cappella-Musik als einfallsreicher Tonschöpfer der Singstimme.
Neben den Motetten Anton Bruckners steht geistliche Chormusik eines Komponisten aus Südbaden auf dem Programm, den es wieder zu entdecken gilt: Heinrich Kaminski (1886-1946), aufgewachsen in Waldshut-Tiengen. Seine Musiksprache zeigt die Verbundenheit mit Bach, aber auch Bruckner war ihm Vorbild, was an den eindrucksvollen Klängen seiner Vertonung des 130. Psalms "Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir!" zu hören ist.
Mit dem Intermezzo und der Passacaglia aus einer der schönsten Orgelkompositionen von Joseph Gabriel Rheinberger (1839-1901), der Sonate Nr. 8 in e-Moll, Opus 132, sowie mit Franz Liszts (1811-1886) "Évocation à la Chapelle Sixtine" erweitert der Basler Organist Dieter Lämmlin in diesem Konzert den Einblick in die gefühlvolle Klangwelt der Romantik.