Online-Vortrag „Der Wolf ist da – was gibt es zu beachten?“
Im Norden und Nordosten Deutschlands sind Wölfe mittlerweile recht häufig, einzelne haben seit einiger Zeit auch den Schwarzwald erreicht, und ganz aktuell wurde bei Schluchsee eine offensichtlich säugende Wölfin fotografiert. Viel wird in der Presse über Landwirtschaft und Herdenschutz berichtet. Erste – inoffizielle – Beschilderungen tauchen in der Landschaft auf, die dazu aufrufen, Kinder im Wald an der Hand zu halten oder nur in Gruppen unterwegs zu sein.
Wolfs-Fachmann Peter Sürth informiert darüber, wie wir auch weiterhin ohne Sorge unsere Freizeit im Wald genießen können.
Veranstaltungsdetails
Der Wolf hat keinen guten Leumund. Im Märchen werden Großmütter gefressen, die sieben Geißlein noch dazu, es kursieren die wildesten Geschichten über den Wolf. Risse von Weidetieren kommen vor – doch gibt es tatsächlich Gefahren für den Menschen? Und wenn, wie groß ist sie? Kann ich abends noch mit dem Hund rausgehen? Müssen Kinder im Wald tatsächlich an die Hand genommen werden? Kann ich noch ungefährdet durch die Wutachschlucht wandern? Was mache ich, falls ich wirklich mal einem Wolf im Wald begegne? Die Wahrscheinlichkeit ist klein, aber die Möglichkeit besteht. Ein Online-Vortrag soll Geschichten und Gerüchte ins rechte Licht stellen, und vielleicht helfen die Informationen auch für den Urlaub in Italien, Spanien, Norddeutschland oder Osteuropa: Dort überall leben größere Wolfspopulationen, aber so richtig viele Gedanken hat man sich darum eigentlich nie gemacht.
Peter Sürth ist Wildbiologe und hat unter anderem für die Wildbiologische Gesellschaft München über Wölfe, Bären und Luchse gearbeitet. Regelmäßig leitet er Exkursionen in Länder, in denen Großraubtiere und Menschen leben. Als erfahrener Fachmann wird er ein möglichst umfassendes und sachliches Bild zu Biologie und Verhalten des Wolfes vermitteln und auch mögliche Probleme der Wolf-Mensch-Beziehung nicht auslassen.
Das Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt wird ebenso dabei sein, und gibt einen aktuellen Einblick in das Monitoring in Baden-Württemberg und darüber, wo man sich über Wölfe informieren kann.
Der Vortrag richtet sich an interessierte Laien und ist als Sachinformation gedacht; eine Diskussion zwischen Wolfsgegnern und -befürwortern und über Weidetiere ist nicht vorgesehen.
Anmeldung über folgende E-Mail-Adresse: naturschutzzentrum@naz-feldberg.de