Spontan-Bikepacking im Hochschwarzwald

Bikepacking
19.04.2018

Bikepacking. Eine Reise mit dem Rad, wenig Gepäck und viel Naturerlebnis. Den Hochschwarzwald aus einer neuen Perspektive kennenlernen und dabei gemeinsam Spaß haben. Ich schnappte mir meine Outdoor-Freundin Flores, wir packten unsere Räder und begaben uns auf Erkundungstour rund um die höchsten Gipfel des Schwarzwalds. Auf uns warteten idyllische Seen, steile Anstiege, weite Aussichten und einsame Landstriche.

Die Route

Wir hatten uns absichtlich vorher keine genaue Route überlegt, sondern wollten uns treiben lassen. Da wir von unserem Wohnort Freiburg losfuhren und die Gegend ja sowieso ein bisschen kennen, wussten wir bereits ein paar Orte, an die wir zwar wollten, nicht aber, über welche Route wir dort hinfahren würden. Um möglichst selten aufs Handy schauen zu müssen, beschlossen wir, hauptsächlich nach beschilderten Radwegen zu fahren und immer wieder neu zu überlegen, wo es als nächstes hingehen sollte. Und diese Route ist daraus entstanden:

Tag 1: Freiburg - Himmelreich - Rinken - Feldsee - Bärental - Windgfällweiher - Schluchsee - St. Blasien - Ibach

Tag 2: Ibach - Todtmoos - Wehr - Lörrach - Rhein - Blauen - Badenweiler

Tag 3: Badenweiler - Müllheim - Staufen - St. Ulrich - Geiersnest - Horben - Freiburg

Bikepacking
© Saskia Bauer

Eine schöne Runde also durch den südlichen Schwarzwald und abseits der touristischen Attraktionen wie Feldsee oder Schluchsee war auch echt wenig los. Wir ließen uns treiben, machten Pause an den Seen und am Rhein, kühlten uns im Wasser ab und genossen die Aussichten. Ohne Zeitdruck, am Abend an einem bestimmten Ort ankommen zu müssen, fuhren wir spontan mal rechts, mal links, je nachdem, wo es uns besser gefiel Wir ließen uns treiben und folgten unserer Intuition. So funktioniert doch Bikepacking, oder!?

 

Für mich war das Highlight dieser Tour die Gegend rund um St. Blasien und Ibach. Sanfte Hügel, vereinzelte kleine Dörfer, aber insgesamt fast keine Menschen. Wir suchten und am späten Nachmittag eine Bank mit Aussicht für unser Picknick und genossen die Stille und Weite der Landschaft. Ich liebe diese Ruhe, wenn man einfach nur dasitzt und die Natur bestaunt.

 

Wunderschöne Natur hatten wir natürlich auch bereits am Feldsee gesehen, aber dort war mir insgesamt etwas zu viel Trubel. Ich genieße die ruhigen Gegenden mehr -ganz besonders, wenn ich mir die Aussicht wie beim Radfahren selbst erarbeitet habe. Nach vielen anstrengenden und teilweise steilen Kilometern durch den Hochschwarzwald fühlt sich eine Pause mit Aussicht gleich noch besser an!

Bikepacking
© Saskia Bauer

Eine schöne Runde also durch den südlichen Schwarzwald und abseits der touristischen Attraktionen wie Feldsee oder Schluchsee war auch echt wenig los. Wir ließen uns treiben, machten Pause an den Seen und am Rhein, kühlten uns im Wasser ab und genossen die Aussichten. Ohne Zeitdruck, am Abend an einem bestimmten Ort ankommen zu müssen, fuhren wir spontan mal rechts, mal links, je nachdem, wo es uns besser gefiel Wir ließen uns treiben und folgten unserer Intuition. So funktioniert doch Bikepacking, oder!?

 

Für mich war das Highlight dieser Tour die Gegend rund um St. Blasien und Ibach. Sanfte Hügel, vereinzelte kleine Dörfer, aber insgesamt fast keine Menschen. Wir suchten und am späten Nachmittag eine Bank mit Aussicht für unser Picknick und genossen die Stille und Weite der Landschaft. Ich liebe diese Ruhe, wenn man einfach nur dasitzt und die Natur bestaunt.

 

Wunderschöne Natur hatten wir natürlich auch bereits am Feldsee gesehen, aber dort war mir insgesamt etwas zu viel Trubel. Ich genieße die ruhigen Gegenden mehr -ganz besonders, wenn ich mir die Aussicht wie beim Radfahren selbst erarbeitet habe. Nach vielen anstrengenden und teilweise steilen Kilometern durch den Hochschwarzwald fühlt sich eine Pause mit Aussicht gleich noch besser an!

Fazit zur Tour

Es ist ein solches Privileg, den Schwarzwald direkt vor der eigenen Haustüre zu haben! Es gibt so viele Flecken wunderbarer Natur, Ausblicke wie aus dem Bilderbuch, und Berge, an denen man sich seine Fitness beweisen muss. Anstatt erst mit dem Zug in die Alpen zu fahren, trete ich einfach aus der Haustüre und kann von dort aus losfahren. Das Gravelbike ist perfekt, um die Gegend noch besser kennenzulernen und wir haben an diesen drei Tagen einige der schönsten Orte gesehen, die der Hochschwarzwald zu bieten hat!

Bikepacking
© Saskia Bauer

Neue und alte Erkenntnisse

Obwohl wir insgesamt nur 3 Tage und 2 Nächte unterwegs waren, habe ich doch wieder einiges gelernt. Manches davon wusste ich bereits und es hat sich nun weiter bestätigt, anderes ist mir neu. Hier kommen einige meiner Erkenntnisse:

●     Draußen bin ich ich selbst. Wenn ich Sportkleidung anhabe und in der Natur bin, fühle ich mich am allerwohlsten und weiß: das bin ich. Ich muss raus, ich muss in der Natur sein. Ich muss mich bewegen! Wir verbringen so viel Zeit in Gebäuden und Fahrzeugen, sitzen auf Stühlen, Sofas und Sitzen, gehen im Grunde von einer geschlossenen Box zur nächsten, um uns von einem Stuhl auf den nächsten zu setzen. Aber so bin ich nicht. Ich bin am glücklichsten, wenn ich mich draußen bewege, egal ob auf dem Rad oder zu Fuß.

●     Wären diese drei Tage genauso schön gewesen, wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre? Ich denke nicht. Mir ist mal wieder klar geworden, wie sehr ich es genieße, mit Menschen gemeinsam in der Natur zu sein. Sich besser kennenzulernen, während man in die Pedale tritt, über das Leben zu philosophieren und sich gemeinsam über den Klatschmohn am Wegesrand zu freuen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Natur auch alleine so genießen kann. Das möchte ich aber auf jeden Fall ausprobieren und für mich selbst feststellen.

●     Um glücklich zu sein, brauche ich nicht viel. Im Grunde reicht es mir vollkommen aus, draußen zu sein, Rad zu fahren oder zu wandern, die Natur zu genießen und schöne Gespräche zu führen. Ich hatte keinerlei Sehnsucht nach meinem Smartphone, nach einem Buch oder nach dem Laptop und genoss es vollkommen, im Hier und Jetzt zu sein. Bike, eat, sleep, repeat. So einfach ist das.

●     Bikepacking ist genial, weil man so weite Strecken zurücklegen kann und so viel sieht! Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, was der Sinn und Zweck des Ganzen ist. Radfahren um des Radfahrens Willen? Oder doch eher, um von A nach B zu kommen? Irgendwie war es schön, dass wir uns so treiben lassen haben, aber ich denke, wenn ich alleine unterwegs wäre, würde mich dieses Gefühl verunsichern, keinen Plan zu haben, keine Linie auf dem Radcomputer zu sehen, der ich hinterherfahre. Momentan fühlt es sich für mich an, als wäre mein Rad mit Packtaschen eher ein Transportmittel, um auch längere Strecken selbstständig und ohne Motor zu bewältigen. Zumindest, wenn ich alleine unterwegs bin.

●     Gepolsterte Radhose oder nicht? Hach, ich bin noch immer unentschlossen. Vermutlich ist es ganz normal, nach ein paar Tagen im Sattel Druckstellen zu bekommen und Vaseline hilft schon mal ganz gut. Aber die ultimative Lösung für bequemes Sitzen hab ich noch nicht.

Bikepacking
© Saskia Bauer

Mein Setup

Die Tour war auch ein kleiner Test für meine Ausrüstung, denn das Rad fahre ich nicht sehr häufig und die Bikepacking-Taschen sind ganz neu. Ich bin außerdem von Klickpedalen auf Flat Pedals umgestiegen, weil ich auf den letzten Touren mit Klickpedalen immer Knieschmerzen bekommen habe.

●     Rad: Giant Revolt

●     Taschen: Lenkertasche (Schlafsack und Nachtkleidung), Rahmentasche (Snacks, Powerbank, Regenkleidung, Reparatur Kit und weiteres Kleinzeug), Satteltasche (Schlafsack, Zelt, Daunenjacke) und Oberrohrtasche (Sonnencreme, Handy, Geldbeutel)

●     Flaschenhalter: zwei Flaschen im Rahmendreieck und eine am Unterrohr

●     Pedale: Flat Pedals

●     Sattel: ergonomischer Sattel

Fazit

●     Die Taschen sind richtig gut, super smart durchdacht und echt clever gemacht. Einziges Manko: Ich hatte zu wenig Platz für Snacks und Essen und auch meine Kamera ist nirgends mehr untergekommen. Ich benötige also dringend noch weitere Verstaumöglichkeiten und werde mir noch zwei Taschen für die Gabel zulegen.

●     Flat Pedals taugen mir viel viel besser, als Klickpedale. Keine spontanen Schweißausbrüche mehr, wenn ich unerwartet anhalten muss oder die Ampel rot wird. Keine Knieschmerzen (juhuuu!) und noch dazu Schuhe, die sich auch gut zum Rumstapfen im Wald eignen, wenn ich mal nicht auf dem Rad sitze.

●     Ich brauche eine besser Lösung für meine Trinkflaschen. Die Rahmentasch blockiert die beiden Trinkflaschen im Rahmen und ich komme nur mit viel Aufwand dran. Das ist nervig. Vielleicht hole ich mir noch eine Flaschenhalterung für den Lenker.

●     Irgendeine Lösung brauche ich noch für meine Kamera, die war nämlich dieses Mal leider nicht mit dabei, weil kein Platz mehr war :(

Autorin: Saskia Bauer