Schlau wie ein Wälderfuchs -3-

Maskottchen Toni Wälderfuchs kennt die Natur ganz genau - und bringt sie Kindern näher
10.04.2025

von Anita Fertl

Auf spielerische Art Wissen über die Natur vermitteln – das ist das Ziel des Hochschwarzwälder Kinderferienprogramms mit seinem Maskottchen Toni Wälderfuchs. Dabei tauchen Fragen auf, bei denen auch manche Erwachsene schwer ins Grübeln kommen. Zum Glück kennt Toni (fast) alle Antworten:

Warum tragen manche Bäume einen Bart?

Falls nun jemand denkt, der Baum sei ungepflegt und sollte sich rasieren, dann stimmt das so nicht. Denn dieser Bart ist in Wahrheit eine Flechte – also eine Mischpflanze, die aus einem Pilz und einer Alge besteht. Solche Flechten wie beispielsweise die Lungenflechte sind ein Zeichen dafür, dass die Luft in der Umgebung des Baums besonders rein ist, denn bei zu vielen Schadstoffen gehen sie ein. Deshalb kommen sie nur an wenigen Stellen mit guter, sauberer Luft vor, wie es sie im Hochschwarzwald gibt. Sie können für den Baum von Vorteil sein, weil sie einen natürlichen Schutz vor Infektionen bieten. Flechten sind sehr langlebig und können je nach Art ein Alter von mehreren hundert Jahren erreichen.

Flechte

Schon gewusst? Eine Flechte ist eine Mischpflanze, die aus einem Pilz und einer Alge besteht © Hochschwarzwald Tourismus GmbH

Darf man Kühe auf der Weide eigentlich streicheln?

Nein, auch wenn sie noch so kuschlig aussehen: Kühe sind keine Kuscheltiere. Zwar kann es während einer Wanderung vorkommen, dass der Weg über eine Weide verläuft. Dann darf man die Weidefläche betreten, sollte aber den Tieren dabei nicht zu nahe kommen oder sie gar erschrecken. Ebenfalls wichtig: Hunde gehören an die kurze Leine. Falls ein Weidetier mitten auf dem Weg liegt, können Wanderer einen möglichst großen Bogen um die Kuh laufen. Sollte eine Kuh sich nähern, dann gilt: Nicht auf sie zulaufen oder ihr den Rücken zukehren, sondern ohne hektische Bewegungen ausweichen. Auch füttern ist tabu, denn Kühe sind ja keine Haustiere – sondern Stall- oder eben Weidetiere.

Kühe in einer blühenden Löwenzahnwiese

Auch wenn Kühe auf der Weide zutraulich wirken: Sie sind keine Kuscheltiere. Bitte halte Abstand, vermeide plötzliche Bewegungen und füttere die Tiere nicht. © Hochschwarzwald Tourismus GmbH

Warum wird der Rothirsch im Winter zum Grauhirsch?

Viele Menschen verkleiden sich an Fastnacht ganz gerne. Aber beim Rothirsch hat die Veränderung einen anderen Grund. Denn damit der Hirsch gut durch die kalte Jahreszeit kommt, wachsen ihm zu Beginn des Winters neue Haare, die viel dichter und grau sind. Unter der äußeren Decke bekommt er Wollhaare, die ihm einen zusätzlichen Schutz gegen Kälte bieten – wie Thermo-Unterwäsche bei Menschen. Der Hirsch muss sparsam mit seinen Energiereserven umgehen, denn im Winter gibt es nicht so viel zu essen. Sein Körper schaltet daher in den Ruhemodus und Organe wie Niere, Leber und sogar das Herz schrumpfen dabei. Deshalb gilt: Den Hirsch nicht stören, denn beim Weglaufen verbraucht er viel Energie. Und die kann er viel besser im Frühling gebrauchen. Denn dann verliert er sein großes Geweih, ein neues wächst nach und aus dem Grauhirsch wird wieder ein Rothirsch.

Hubertuswoche Wildbeobachtung

Tipp: Rothirsche leben auch am Schluchsee und können bei Führungen beobachtet werden  © Hubertus Ulsamer

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