
Heimat des Skilaufs - Teil III
Es ist faszinierend wie man früher noch Ski gefahren ist. Auf klapprigen Holzbrettern durch die verlassene Landschaft und dabei wurde auch noch der ein oder andere Rekord gebrochen.
Die Geschichte des Skilaufs zusammengefasst in vier Teilen.
ab 1950
In den Wintersportorten im Allgäu sind bereits 14 Skilifte in Betrieb. Damit der Feldberg weiterhin für Skisportler attraktiv bleibt und um den Fremdenverkehr weiter anzukurbeln beschließt der Gemeinderat der Gemeinde Feldberg den Bau eines Lifts vom Feldberger Hof zum Bismarckdenkmal. Das benötigte Gelände wird aus dem bestehenden Naturschutzgebiet herausgelöst.
Während des Osterspringens werden auf dem Feldberg 2648 parkende Autos gezählt.

Februar 1951
Die Schwebeseilbahn am Seebuck geht in Betrieb. Sie ist 870 Meter lang und überwindet eine Höhe von 170 Metern. Die Fahrt dauert acht Minuten. Die Seebuckschwebeseilbahn ist der erste betriebssichere Lift Südbadens.

1952
Die Gemeinde Menzenschwand baut an der Grafenmatt den ersten Skischlepplift. Er ist 935 Meter lang und überwindet eine Höhenunterschied von 140 Metern. Überall auf und um den Feldberg entstehen weitere Liftanlagen. Der Andrang ist enorm, an den Liften bilden sich lange Warteschlangen.

1954
Zum Abschluss des 23. Internationalen Feldbergspringens im Fahler Loch kommen rund 15.000 Zuschauer zur Sprungschanze.

1955
Der VW Käfer wird zum Symbol der neuen Reise- und Freiheitslust der Deutschen. An sonnigen Wintertagen bricht auf dem Feldberg und der Feldbergstraße ein Verkehrs- und Parkchaos aus.

1959
Nicht nur Skifahrer, auch andere Touristen zieht es hinauf auf den Feldberg. Das Bismarckdenkmal ist von sonnenhungrigen Menschen belegt, die sich auf Liegestühlen oder Jacken in die Sonne legen.

1960
Georg Thoma holt den Sieg!
Zu einer Zeit, in der die nordische Kombination in Deutschland noch wenig Aufmerksamkeit bekommt, wird ein Sportler aus Hinterzarten plötzlich zum Star.
Georg Thoma aus Hinterzarten gewinnt überraschend die Olympische Goldmedaille in der nordischen Kombination in Squaw Valley. Sein Sieg macht die nordische Disziplin in Deutschland populär, Georg Thoma wird zum Star der 60er Jahre. In den kommenden Jahren gewinnt er beim Skispringen die Deutsche Meisterschaft und 1964 in Innsbruck die Bronzemedaille. 1966 wird er Weltmeister der Nordischen Kombination.

1961
Die Rheintalautobahn ist eröffnet. Der Feldberg rückt näher. Neben Autofahrern aus der Umgebung strömen nun Besucher aus der Schweiz, Frankreich, von Frankfurt, Mannheim und aus dem Rheinland mit ihren Autos in den Schwarzwald.
1962
Im Januar liegt kaum Schnee im Schwarzwald. Nur der Feldberg ist von einer Schneekappe überzogen. Am 21.1.1962 werden auf dem Feldberg über 5000 Autos und 240 Busse registriert. Alle Parkplätze sind seit den Morgenstunden besetzt, die Schlange der parkenden Autos reicht kilometerweit bis nach Fahl und Bärental.
Überall im Schwarzwald finden internationale Skiveranstaltungen statt. Zahlreiche Orte im Schwarzwald etablieren sich als Wintersportgebiete, es entstehen neue alpine und nordische Skilifte, Loipen und Sprungbahnen.
Heimat des Skilaufs - Teil I
Heimat des Skilaufs - Teil II
Heimat des Skilaufs - Teil IV