
Mit dem E-Mountainbike unterwegs auf dem Seenradweg Hochschwarzwald
Am Hochtag zieht es unsere Mitarbeiter in den schönen Schwarzwald und sie berichten von ihren individuellen und spannenden Erlebnissen.
Hier stellt Sven Benitz seinen Hochtag vor.
8:50 Uhr: Trinkflasche gefüllt, Badesachen eingepackt und dann geht’s los! Der Plan für meinen hochtag:
auf 67,9 Kilometern Radweg einmal rund herum um vier der schönsten Bergseen im Schwarzwald – ganz entspannt mit "eingebautem Rückenwind".

"Eingebauter Rückenwind"
Bis zur E-Bike Verleihstation am Titisee müssen zunächst noch einige Kilometer von meinem Wohnort in Breitnau auf dem Mountainbike überbrückt werden. An diesem herrlichen Sommertag beginnt die Tour bei 21 °C und mit einem ersten Blick auf den Feldberg, den wir heute aus den verschiedensten Blickwinkeln sehen werden.
9:10 Uhr: Bei der E-Bike Verleihstation angekommen erklärt der nette Mitarbeiter mir nochmals kurz die Funktionsweise des E-Bikes: Eco (25% Unterstützung), Standard (50% Unterstützung) und High (75% Unterstützung) sind die Einstellmöglichkeiten.

Höhenmeter wie im Flug
Ein letzter Blick auf den noch ruhig daliegenden Titisee und dann beginnt der Spaß. Entlang des Titisees fahren wir hinauf ins Bärental und überwinden die ersten Höhenmeter wie im Flug. Da wir dem Verkehr entgehen wollen, fahren wir beim Campingplatz geradeaus und nicht wie im Streckenvorschlag angegeben rechts. Im Bärental angekommen geht es weiter in Richtung Windgfällweiher. Der zweite See auf unserer Seentour. Wir wollen weiter und erreichen schon bald den herrlichen Schluchsee.
Oberhalb des Sees genießen wir den Ausblick hinüber zum Unterkrummenhof. Bis zur Staumauer der Schluchseewerke AG schaffen wir ohne größere Anstrengungen einen 20er Schnitt. Das ist das erste Mal, dass ich über die Staumauer fahre und als ich sie überquere, frage ich mich, ob es auch dieses Jahr wieder ein Staumauerrunning geben wird.

Pause für uns und den Akku
Als wir das Modellbahnzentrum in Schluchsee-Blasiwald passieren, wandert der Blick auf den Akkustand des E-Bikes. Aktueller Füllstand des Akkus: 2 von 5 Striche. Für die ganze Tour wird der Akku wohl nicht reichen. Deshalb kommt uns nach dem angenehmen Radeln am Südufer des Schluchsees der Unterkrummenhof, der auch gleichzeitig Akkuwechselstation ist, gerade recht. Wir wechseln unsere Akkus, holen uns was zu trinken und genießen den genialen Blick auf den See und hinüber zum Riesenbühlturm. Eine Schulklasse lässt sich gerade ihr wohlverdientes Eis schmecken. Auch wenn wir heute kein Glück mit dem Wetter gehabt hätten, könnte man sich in der alten Bauernstube im Unterkrummenhof durchaus wohlfühlen.

Schneller als erwartet
Nach 20 Minuten Pause geht es weiter. Über Äule und Aha fahren wir wieder zurück ins Bärental. Den Windgfällweiher und Altglashütten haben wir schon wieder hinter uns. Nach einer Abfahrt erreichen wir den Wanderparkplatz Kunzenmoos. Von hier ab geht es leicht bergauf in Richtung Feldsee und Raimartihof. Als wir mit knapp 25 km/h dem Feldsee entgegenradeln schauen einige Wanderer ziemlich verdattert drein und wundern sich wie schnell man mit dem E-Bike Berge erklimmen kann. Oder haben sie den Akku, der uns den „Rückenwind“ verschafft etwa gar nicht bemerkt? Am Feldsee angekommen machen wir nochmal eine kurze Pause und ertappen drei ältere Experten dabei, wie sie über die Tiefe und die Fische des Feldsees debattieren und fachsimpeln.
12:00 Uhr: Noch ist es recht ruhig am Feldsee. Einen Blick hinauf in Richtung Bismarckdenkmal und dann geht es weiter.

Die Blumenpracht und die Brägele mit Bibiliskäs im Raimartihof können wir uns heute schweren Herzens verkneifen. Wir wollen noch weiter und fahren mit Voll-Speed in Richtung Rinken. Überall riecht es nach frisch gedörrtem Heu und die Lupinen leuchten lila. Die wilden Margeriten links und rechts der Straße sind eine Pracht. Ein Blick zurück auf den Feldbergturm ist ein Muss. Jetzt aber schnell wieder nach vorne schauen.
Mit dem Akku ist das so eine Sache
Die Abfahrt vom Rinken nach Hinterzarten hinunter bietet gute Aussichten und auch die Möglichkeit den Akku unseres E-Mountainbikes wieder aufzuladen. Mit dessen Motor ist es nämlich auch möglich, beim Bergabfahren den Akku wieder aufzuladen. Das ist nach dem Anstieg zum Rinken auch dringend notwendig. So langsam knurrt uns der Magen und wir haben Hunger. Heute, Donnerstag, haben einige Gastronomiebetriebe Ruhetag. Darüber sollte man sich vorher informieren. Wir fahren noch ein Stück weiter, durch Hinterzarten in Richtung Titisee. Wir passieren den Eisweiher in Titisee und fahren durch den Eichhörnchen-Wald wieder zurück an den See.

Jetzt ist hier jede Menge los und wir kämpfen uns mit unseren Rädern durch den Trubel auf der Seestraße zurück zur E-Bikestation. Wie auf dem Flyer des Seenwegs beschrieben, haben wir ziemlich genau 4,5 Stunden für die schöne Runde benötigt.
Nachdem E-Bike fahren, insbesondere bei den Anstiegen, auch etwas anstrengend war suchen wir uns was Besonderes aus: Mittagspause wird auf der Terrasse des Seehotel Wiesler gemacht. Schwarzwaldforelle, Putenbrüstchen und der Panoramablick auf den See runden einen tollen E-Bike Tag ab.

Fazit: Wer auf dem Seenradweg Hochschwarzwald unterwegs ist sollte unbedingt Badesachen mitnehmen um eine kleine Abkühlung in einem der Seen – Titisee, Schluchsee oder Wingfällweiher – machen zu können. Die große Auswahl an vegetarischen Gerichten, die ansprechend gestaltete Speisekarte und die Terrasse mit Blick auf den See im Seehotel Wiesler sind einen Besuch wert. Auch wenn ich mir nun kein E-Bike kaufen werde, sondern eher auf mein gutes altes Mountainbike zurückgreifen werde ist eine E-Bike Tour eine nette Abwechslung mit hohem Funfaktor (auch für sportliche und Hobby-Radfahrer).

Gut zu wissen
E-Biken im Hochschwarzwald
Der Hochschwarzwald bietet Ihnen eine große Auswahl an Radtouren.
Entdecken Sie die malerischen & beeindruckenden Panoramen - ganz entspannt auf dem E-Bike.
E-Bike Ladestationen
Ihr E-Bike ist leer? Kein Problem - der Hochschwarzwald bietet Ihnen 44 Ladestationen, an denen Sie Ihr E-Bike kostenlos aufladen können.