Glamping am Schluchsee
Computer abschalten und das Wochenende kann beginnen! Nichts wie raus in die Natur. Die letzten warmen Sommertage genießen.
Für unseren Kurztrip haben wir das Schwarzwald-Camp am Schluchsee auserkoren und uns ein Glamping-Zelt gemietet. Glamping steht für Glamorous Camping, die Luxus-Variante des Zeltens.
Ankunft auf dem Campingplatz Schluchsee bei Aha. Der Campingplatz auf der rechten Seite scheint gut gebucht. Dicht an dicht stehen Camper-Vans und Zelte. Wir fahren ein Stück weiter bis zum Schwarzwald-Camp, das in einem kleinen Waldstück liegt. Von der Straße aus kann man vereinzelt die Tipi-Zelte zwischen den Tannenbäumen ausmachen. Idyllisch und ruhig ist der Platz gelegen, abseits vom Trubel des Campingplatzes.
Alfons: Voll ausgestattet!
Glamping, das ist 5 Sterne unterm Sternehimmel, sozusagen die Luxusvariante des Camping. Wer glampt, muss keinen Zeltplatz suchen und auch kein Zelt aufbauen. Einfach das Zelt beziehen und schon kann’s losgehen mit dem Camp-Genuss. Denn Glamping-Zelte sind fix und fertig ausgestattet – Betten, Kochgeschirr, Moskitonetze, Tische, Stühle, Kerzen, Kaffeekocher. Mitgebracht haben wir nur unsere Schlafsäcke und den Proviant.
Unser Heim für die Nacht ist das Tipi Alfons. Es ist die Suite des Schwarzwald-Camps, das größte und geräumigste Zelt. Die Bezeichnung Zelt ist dabei ein wenig untertrieben. Hier findet eine achtköpfige Familie spielend Platz. Ein wenig erinnert es an ein Zirkuszelt im Miniformat. Alfons ist ein nordisches Tipi mit Stange in der Mitte und steht bombenfest auf dem Holzpodest.
Und was sich auf Expeditionen in extremen Gebieten – also auf Eisfeldern, auf Gletschern und in glühender Hitze von Wüsten bewährt hat, dürfte für den Schwarzwald erst recht ausreichen. Egal, was heute Nacht auch kommen mag, im Alfons sind wir gegen alles gefeit. Sogar gegen lästige Schnaken gibt es Schutz – in Form eines Moskitonetzes, das sich einfach über den Schlafplatz hängen lässt.
Um unser Zelt herum gibt es nichts als Blaubeersträucher, Tannen und Fichten. Kleine Pfade verbinden die einzelnen Tipi-Plätze miteinander, doch die stehen so weit auseinander, dass man sie zwischen den Tannen hindurch erst auf den zweiten Blick erkennt. Die sanitären Anlagen befinden sich auf dem Campingplatz nebenan.
Zum Wohlfühlen schön
Vor dem Abendessen leihen wir uns von der Kanustation des Schwarzwald-Camps ein Kanu aus und paddeln über den See. Wolkig ist es und auch windig, der See wirft Wellen und nur noch wenige Segler und Windsurfer ziehen ihre Kreise. Wir müssen uns kräftig ins Paddel legen, um von der Kaiserbucht wieder zurück ans Ufer auf der gegenüberliegenden Seite zu gelangen. Der Workout war gerade richtig. Jetzt knurrt der Magen und vom Himmel fallen erste Regentropfen.
Wir schnippeln Zuccini, Paprika, Zwiebeln und Karotten und setzen den Campingkocher in Gang. Rund 20 Minuten später ist unser Abendessen fertig – Penne mit Gemüse in Arrabiata-Sauce, dazu gibt es Rotwein. Tisch und Stühle haben wir wegen des Regens ins Zelt gestellt. Candle-Light-Dinner im Glamping-Zelt. Zum Wohlfühlen schön.
Der Schlafkomfort ist himmlisch. Das Zelt ist so geräumig wie ein ganzes Schlafzimmer. Die Matratzen sind komfortabel und im Schlafsack ist es wohlig warm. Als wir nachts aufwachen und aus dem Zelt schauen, funkeln Sterne wie leuchtende Diamanten am nachtschwarzen Himmel, vor dem sich die Tannenbäume wie dunkle Schatten abzeichnen.
Nach dem Campkaffee am nächsten Morgen packen wir zusammen. Und freuen uns, dass wir dank Glamping auf das lästige Zeltplane trocknen– und verstauen verzichten können.