5 Sauna-Erlebnisse im Hochschwarzwald
An einem eiskalten Hochschwarzwälder Wintertag gibt es kaum etwas Schöneres, als draußen auf der Loipe oder dem Schneeschuhtrail richtig ins Schwitzen zu kommen. Und dann in der heißen Sauna zu entspannen! Fünf Tipps, wo man im Hochschwarzwald am besten schwitzen kann.
1 | Schneeschuhe aus und rein in den Hotpot
Die frische und klare Schwarzwaldluft kühlt meine glühenden Wangen, der Wald um mich herum ist tief verschneit und die Aussicht überwältigend. Am Feldbergpass habe ich mir die Schneeschuhe an die Füße geschnallt und zwischen hier und meinem Ziel, der Krunkelbachhütte, liegen gut sieben Kilometer und 300 Höhenmeter – eigentlich nicht viel, aber genug, um ordentlich warm zu werden. Unter meinen drei Schichten Funktionskleidung schwitze ich, denn der Anstieg zum Herzogenhorn hat es in sich. Doch in der Krunkelbachhütte, der höchst gelegene Almhütte des Schwarzwaldes, winkt ein deftiger Schmaus und ein Badevergnügen auf 1294 Metern. Zwar keine Sauna, aber dafür trotzdem ordentlich heiß ist der Badezuber aus Holz auf der verschneiten Alm, zwischen Tannen und mit Aussicht auf das Herzogenhorn. Das Wasser stammt aus dem eisigen Krunkelbach und wird von Hüttenwirt Werner Jünger per Holzofen auf heiße 38 Grad erhitzt.
2 | Von der Loipe ins Dampfbad
Sich so richtig auf der Loipe verausgaben? Langlaufen bis die Funktionsjacke dampft? Und dann eine Abfahrt direkt in die Sauna! Geht nicht, glauben Sie? Geht doch. In Hinterzarten bin ich ganz früh am Morgen gestartet. Der Fernskiwanderweg Schonach-Belchen führt hinauf auf den Feldberg, kurz hinter dem Rinken endet die maschinell präparierte Spur und ein schmaler Pfad schlängelt sich steil hinauf durch tief verschneiten Bergwald: Stapfen statt gleiten, doch wie schön ist das! Und wie schön anstrengend! Jetzt aber schnell winddicht eingepackt, denn auf den schmalen Latten fahre ich jetzt rasant bergab über den Stübenwasen bis zum Notschrei ab. Der kalte Wind fährt unter die Jacke, doch am Ende der Abfahrt wartet die heiße Sauna im Waldhotel am Notschreipass. Das steht praktischerweise direkt an der Loipe.
3 | Schwarzwälder Kälterekorde und finnische Höchstwerte
Eben noch habe ich im fauchend kalten Wind auf dem Herzogenhorn die klammen Hände warm gepustet. Und etwas später bin ich schon froh, nichts mehr am Leib zu tragen, als eine Badehose. Ich mag diese Hochschwarzwälder Extreme: Exakt 97 Grad beträgt die heutige Temperaturdifferenz zwischen dem Gipfel des Herzogenhorns und meinem schönen Sitzplatz links oben auf der Holzbank in der finnischen Sauna des Revitalbads in Menzenschwand. Eine sehr schöne Schneeschuh-Rundtour führte mich von Menzenschwand auf den Gipfel und zurück. Die gut 16 Kilometer lange Runde ist allerdings nur für geübte Schneeschuhgänger zu empfehlen, ins Revitalbad kann man auch ohne Kondition.
4 | Draußen nasskalt, drinnen Badeparadies
Winterwunderwelt? Glitzernder Schnee auf sich biegenden Tannenästen? Kalt ist es ja schon, aber von Schnee und Eis im Hochschwarzwald noch keine Spur. Es nieselt, Nebel wabert durch den Bergwald und da soll man draußen sein? An solchen Tagen ist eine Crossradtour Richtung Hochschwarzwald genau das richtige. Mir wird schnell warm auf dem steilen Forstweg zum Rinken auf 1.196 Metern. Dann wird es allerdings auch schnell wieder kalt auf der Abfahrt nach Hinterzarten. Und noch kälter bis Titisee. Zum Glück gibt’s da nicht nur eine Sauna, sondern gleich eine ganze Landschaft davon! Im Badeparadies Schwarzwald heize ich mich wieder richtig auf.
5. Mit dem Schlitten in die Sauna fahren
In Breitnau wird mir immer warm: Einmal ums Herz, wegen der schönen Aussicht. Dann an den Füßen, wenn ich gut eingepackt auf den verschneiten Winterwegen über die Höhen rund um den Ort streife. Und im Bauch, weil das Schnitzel im Löwen eine feine Sache ist. Heiß sind die Schlittenabfahrten auf dem Rodelhang am Wirbsteinlift, auch wenn die Hände dabei kalt werden. Am ganzen Körper warm wird mir immer am Ende eines perfekten Tages in Breitnau: im Hallenbad. Da gibt es nämlich nicht nur warmes Wasser, sondern auch eine Sauna. Muss ja nicht immer eine Wellnesslandschaft sein, um das Wohlbefinden an einem klirrend kalten Wintertag enorm zu steigern. Die Sauna im Hallenbad öffnet an vier Tagen in der Woche, zuvor muss man sich telefonisch anmelden.