Hochschwarzwälder „Stubede“: Eine Tradition lebt wieder auf – und tourt im Januar durch Deutschland

Hüttenabende gibt es vielerorts, die Stubede hingegen nur im Schwarzwald. Nun lebt diese ursprüngliche Tradition neu interpretiert wieder auf – und bringt in einer Stube auf vier Rädern das typische Schwarzwald-Flair in deutsche Großstädte. Vom 10. bis 26. Januar 2023 tourt die mobile Pop-up-Stube durch das Land und macht Halt an zentralen Plätzen in Berlin, Hamburg, Münster, Stuttgart, Reutlingen und Freiburg. Als besondere Attraktion erwartet Besucher:innen ein Virtual-Reality-Erlebnis, das sie mitten in den Hochschwarzwald versetzt.

Hinterzarten, 03.01.2023: Was gibt es Schöneres an kalten Winterabenden? Wenn man aus dem Schnee in die warme Stube kommt, das Holz im Kachelofen knistert, der heiße Tee in der Tasse dampft und in geselliger Runde mit Freund:innen, Nachbar:innen und der Familie erzählt, gespielt, gesungen und gelacht wird – dann kann man spüren, wie sich ganz allmählich eine wohlige innere Wärme ausbreitet. Die Tradition der Hochschwarzwälder Stubede ermöglicht genau dieses Gefühl der Entspannung, der Gemeinschaft und Geborgenheit. Und beinhaltet noch so viel mehr.

Erleben können Gäste wie Einheimische im Hochschwarzwald das im laufenden Winterhalbjahr. Unter dem Titel „Wir nennen es Stubede“ soll dieses ursprüngliche Brauchtum durch eine breit angelegte Werbekampagne wieder ins Bewusstsein gerufen, neu interpretiert und in die heutige Zeit übertragen werden. Dazu hat die Hochschwarzwald Tourismus GmbH unter anderem eine Schwarzwald-Stube auf vier Rädern ausgebaut, mit der die Kampagne vom 10. bis 26. Januar 2023 durch deutsche Großstädte rollt. Bereits an den zurückliegenden Adventswochenenden war diese mobile Stube beim Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht bei Breitnau zu erleben.
Zudem wird über das ganze Winterhalbjahr hinweg mittels Online-Werbung und durch Beiträge in den sozialen Medien auf die Stubede aufmerksam gemacht. Aktiv und kreativ können Hobby-Bastler:innen bei einem Ausbau-Wettbewerb werden, indem sie einen Bauwagen oder ihre Gartenhütte in eine stilechte Schwarzwälder Stube verwandeln. Die originellsten Einsendungen werden bei der Prämierung Ende März mit attraktiven Preisen belohnt.

Alte Tradition mit aktuellem Hintergrund

Die Ursprünge der Hochschwarzwälder Stubede liegen Jahrhunderte zurück, die Hintergründe könnten jedoch aktueller kaum sein: Um Ressourcen wie Licht und Wärme möglichst effektiv zu nutzen, kam man einst auf den Schwarzwaldhöfen an den dunklen Winternachmittagen und 
-abenden in der Bauernstube zusammen. Oftmals stießen noch Bewohner:innen von benachbarten Höfen hinzu. Daher stammt die alternative Bezeichnung „z’Licht go“ („zum Licht gehen“) oder „Lichtgang“, die vor allem im nördlichen Hochschwarzwald gebräuchlich ist. Auf der warmen Ofenbank wurden alltägliche Handarbeiten wie Stricken, Nähen oder Spinnen erledigt, es wurden Strohschuhe gefertigt oder kunsthandwerkliche Arbeiten verrichtet. Nebenbei unterhielt man sich, tauschte Neuigkeiten aus, erzählte sich Geschichten und Sagen oder spielte Karten – vornehmlich das Schwarzwald-typische Cego. Oder jemand holte ein Instrument hervor und man begann zu musizieren und zu singen, oft bis spät in die Nacht.
So entwickelte sich die Stubede zu einem regionalen Kulturgut, das noch immer sinnbildlich steht für das Hochschwarzwälder Lebensgefühl in den Wintermonaten. Heutzutage sind es vor allem Attribute wie Gemeinschaft, Gemütlichkeit und Ursprünglichkeit sowie die Begegnung mit Menschen und ihren Traditionen, die den Reiz der Stubede ausmachen und dabei aktuelle Trends und Bedürfnisse bedienen.

Eine mobile Schwarzwald-Stube mit virtueller Stubede

Die Kampagne wird im Rahmen einer knapp dreiwöchigen Roadshow auch über den Hochschwarzwald hinaus erlebbar sein. Dazu wurde in Kooperation mit BAUHAUS und dem Holzkünstler Josche Frankenberger aus Grafenhausen ein modifizierter Bauwagen zu einer rollenden Schwarzwald-Stube ausgebaut – klassisch mit Kuckucksuhr, Holzschindeln und grünen Ofenkacheln. In Berlin, Hamburg, Münster, Stuttgart, Reutlingen und Freiburg sollen Passant:innen darin Einblicke in eine Hochschwarzwälder Stubede erhalten. Als besondere Attraktion wurde hierzu ein Virtual-Reality-Erlebnis entwickelt. Mit Hilfe spezieller VR-Brillen können Besucher:innen ein 360-Grad-Video betrachten, das ihnen das Gefühl vermittelt, hautnah und live bei einer Hochschwarzwälder Stubede dabei zu sein. Außerdem gibt es an den Standorten der Pop-up-Stube Gewinnspiele und Mitmach-Aktionen sowie Informationen rund um die Ferienregion Hochschwarzwald.

Unterstützt wird die Kampagne neben BAUHAUS von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW), der Badischen Staatsbrauerei Rothaus und dem Badeparadies Schwarzwald.

Termine der Stubede-Roadshow 2023:

10. Januar: Berlin, BAUHAUS Kurfürstendamm

11. Januar: Berlin, Breitscheidplatz

13. Januar: Hamburg, BAUHAUS Wandsbek

14. Januar: Hamburg, Zentraler Omnibusbahnhof

16. Januar: Münster, BAUHAUS

17. Januar: Münster, Stubengassenplatz

19. Januar: Stuttgart, CMT, Messegelände

20. Januar: Stuttgart, CMT, Messegelände

21. Januar: Stuttgart, Wilhelmsplatz

23. Januar: Reutlingen, BAUHAUS

25. Januar: Freiburg, BAUHAUS

26. Januar: Freiburg, Hauptbahnhof Vorplatz

Geöffnet für Besucher:innen ist die mobile Schwarzwald-Stube an den genannten Tagen jeweils von 10 Uhr bis 16:30 Uhr.

Weitere Informationen gibt es unter www.hochschwarzwald.de/stubede.

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