Eisenbacher Heimatstube
Die Heimatstube in Eisenbach ist ein kleines "Schatzkästlein"-Museum. Zu sehen gibt unter Anderem Uhren, Mineralien und Vogelpräparate. Besichtigung von 9 bis 12 Uhr mit vorheriger Anmeldung unter: 07657/9103-22.
Beschreibung
Von allen Schwarzwaldgemeinden, in denen Uhren gefertigt wurden, hatte Eisenbach im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Uhrenmacher.
Im Jahr 1808 kamen in Eisenbach auf 7 männliche Einwohner, Kinder mit eingerechnet, 4 Uhrenmacher, Taschenuhrenmacher, Uhrengestellmacher, Uhrenschildmacher, Schildmaler, Uhrenräderdreher, Kettenmacher, Uhrenzeigermacher und Uhrenhändler. Kein Wunder, wenn im 19. Jahrhundert die Uhrenmacherei die Haupterwerbsquelle bildete.
Es profitierten insbesondere die Ortsteile Eisenbach, Oberbränd und Schollach davon, während in Bubenbach die Glasbläserei zu Hause war. Dennoch taten sich in Bubenbach die Gebrüder Schwarz als Holzschnitzer und Lieferanten der Schilder für die Beha-Kuckucksuhren hervor. Schriftliche Vorlagen, wie sie sich heute noch im Besitz der Familien Benny und Urban Schwarz, Bubenbach, befinden, erinnern an jene Zeit. Sie wurden erstmals anlässlich der Beha-Kuckucksuhren-Ausstellung 1995 gezeigt, die als Besucher-Magnet wirkte.
Etwa 2000 interessierte Uhren-Liebhaber kamen nach Eisenbach in die Heimatstube "gepilgert", um Zeugen der Vielseitigkeit der Eisenbacher Kuckucksuhrmacher zu werden. So wird in der ständigen “Eisenbacher Ausstellung” sichtbar, dass gerade die Beha-Kuckucksuhren den Löwenanteil der Sammlung ausmachen. Johann Baptist Beha, Uhrmacher mit einfacher Schulbildung, gelang es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein erfolgreiches Familien-Unternehmen zu gründen. Zusammen mit seinen Söhnen baute er hochwertige Kuckucksuhren in zahlreichen Variationen. So sind mehr als die Hälfte der 110 gezeigten Uhren Beha-Kuckucksuhren. Es wird dokumentiert und demonstriert, dass der Name Beha für alte Qualitäts-Kuckucksuhren bürgt und steht; Uhren, die sogar "fabrikmäßig" ergestellt worden sind. Ein alter Uhrenkatalog weist darauf hin und gibt darüber Aufschluss.
Auch die Vogelausstellung ist beachtlich. Herman Bächle stiftete der Gemeinde 1982 seine Vogelsammlung, bestehend aus 160 verschiedenen, heimischen Vogelarten.
Eine eindrucksvolle Sammlung von der Kohlmeise bis zum Milan. Es sind fast alle Vogelarten vertreten, die in der Region Hochschwarzwald bekannt sind und auch aus der näheren Umgebung stammen. Viele Arten sind jedoch heute bereits so dezimiert oder auf Grund der ökologischen Verhältnisse so selten geworden, dass sie als Raritäten angesehen werden müssen.
Einen weiteren Bestandteil der Heimatstube spendete Helmut Feser der Gemeinde, mit ca. 1200 Mineralien aus aller Welt.
Auch die Wolfwinkelhalle ist einen Blick wert, denn beim Bau der Halle wurde reichlich Holz aus dem Gemeindewald verwendet. Oder schauen Sie sich unsere großartige Uhrensammlung an.
Die Heimatstube kann montags bis freitags von 9.00 - 12.00 Uhr nach vorheriger Anmeldung unter 07657 / 9103 - 22 besichtigt werden .
Kontakt
Adresse
Heimatstube Eisenbach
Bei der Kirche 6
79871 Eisenbach (Hochschwarzwald)