Packliste Trekkingtour

Was bei einer Mehrtagestour wichtig ist
25.03.2021

von Martin Böhm

Eine mehrtägige Trekkingtour ist die Königsdisziplin unter den Outdoor-Unternehmungen. Gerade der Schwarzwald bietet ideale Voraussetzungen für jedermann, ob Einsteiger oder Experte.

Ob Du drei Tage oder zehn Tage unterwegs bist, ist für die Basics im Rucksack eigentlich egal. Gerade moderne, relativ leichte und kompakt verstaubare Ausrüstung erlaubt Dir, mit „gut tragbarem“ Gepäck unterwegs zu sein und Funktionswäsche trocknet nach dem Waschen schnell, wenn ein Teil mal zu sehr müffeln sollte. 
Exemplarisch ist hier alles Wichtige für eine dreitägige Trekkingtour durch den Hochschwarzwald aufgelistet. Mit dieser Ausrüstung sind Touren von Frühjahr bis Herbst möglich und ohne weiteres auch längere Touren wie beispielsweise der Westweg machbar.

Trekkingrucksack mit Inhalt

Für eine Trekkingtour braucht es nicht viel Equipment, was in den Rucksack kommt muss aber wohl überlegt sein. 

Die großen vier - Zelt, Schlafsack, Isomatte und Rucksack: 
Es sind die Basics für eine Trekkingtour und bieten viel Potential für Komfort und Gewichtsersparnis. 
• Ein leichter (ca. 1kg Eigengewicht) Rucksack mit ungefähr 50 Liter Volumen. 
• Leichter (ebenfalls ca. 1kg) Daunenschlafsack. Ein Daunenschlafsack bietet gegenüber den meisten Kunstfaserschlafsäcken einen besseren Schlafkomfort und ein geringeres Packmaß. 
• Bequeme Isomatte. Nur wer gut schläft, ist auch ordentlich fit. Für mich ein wichtiger Ausrüstungsgegenstand. Auf dem Markt gibt es zahlreiche Varianten. Ideal sind „selbstaufblasende“ Modelle mit ca. 600g Gewicht. Ggf. Flickset mitnehmen! 
• Zelt: Häufig kann man ohne Probleme in einer offenen Schutzhütte oder unter freiem Sternenhimmel schlafen. Wer eine „Schutzhülle“ um sich herum bevorzugt, weil ggf. auch das Wetter Unsicherheiten verspricht, der findet auf dem Markt einige sehr leichte Zelte. Für eine Person gibt es schon Modelle, die unter einem Kilo Gesamtgewicht liegen.

Gepackter Trekkingrucksack

So sieht der fertig gepackte Trekking-Rucksack aus. 

Die Bekleidung: 
Auch hier empfiehlt es sich, auf kleines Packmaß und geringes Gewicht ein Auge zu haben. Moderne Membrane bieten guten Tragekomfort und Wetterschutz. Kunstfasern oder z.B. Merinowolle ist ebenfalls empfehlenswert. 
• Robuste und perfekt sitzende Wanderschuhe (Link zum Schuhartikel) 
• Strapazierfähige (wegen des Rucksackgewichtes) wasserdichte und atmungsaktive Funktionsjacke 
• Regenhose 
• Lange Trekkinghose 
• Kurze Hose 
• 2 Unterhosen aus Funktionsmaterial 
• 2 Funktionsshirts kurz 
• 1 Funktionsshirt lang 
• Isolierschicht (z.B. eine ganz dünne Daunenjacke) 
• 2 Paar Wandersocken mittlerer Stärke 
• Buff (Schlauchtuch, z.B. als Halstuch oder dünne Kopfbedeckung verwendbar) 
• Fleece-Mütze

Küche: 
Anmerkung zum Essen: Wenn es möglich ist, kaufe ich für den jeweiligen Tag frische Lebensmittel am Weg. Die aufgelisteten Dinge sind für den Fall, dass es keine Nachschubmöglichkeit gibt. 
• Leichter Gaskocher und passende Kartusche 
• Topf 
• Löffel 
• Taschenmesser 
• Feuerzeug 
• 2x Fertiggericht (spezielle gefriergetrocknete Trekkingnahrung ) 
• 6x Müsli- bzw. Schokoriegel 
• 2x Portion Müsli mit Milchpulver 
• Magnesium- Brausetabletten 
• Micropur-Tabletten (zur Wasserentkeimung, falls einmal kein 100% sauberes Wasser aufzutreiben ist) 
• Teebeutel und Instantkaffee 
• Nussmischung 
• Bonbons 
• 4 Liter Wasserbeutel (wird bei Bedarf bei einer Wasserstelle vor dem Camp aufgefüllt ) 
• 1 Liter Weithals-Wasserflasche 

 

Grundsätzlich: je schwerer der Gegenstand, desto näher an den Körper.
(Martin Böhm)

Hygiene, erste Hilfe: 
• Erste Hilfe-Set (Blasenpflaster, Pflaster, etwas Verbandmaterial, Desinfektionsspray, Rettungsdecke und nach eigenem Bedarf Medikamente ) 
• Klopapier, Zahnbürste, kleine Tube Zahnpasta, biologisch abbaubare Seife, Deo

Sonstiges: 
• Handy mit vollem Akku. Über 112 ist ggf. auch die Bergwacht erreichbar. Zu Empfehlen ist es, auf dem Handy eine Navigationssoftware parat zu haben. Diese ermöglicht z.B. die Route zu überprüfen oder im Notfall die genauen Koordinaten des Standortes zu ermitteln. 
• Ggf. Outdoor-GPS zur Routenaufzeichnung oder Orientierung. 
• Papierkarte der Region 
• Stirnlampe 
• Bargeld, Ausweis, EC- und ggf. Kreditkarte 
• Rucksackregenhülle 
• Trekkingstöcke 

Foto (Individuell, je nach Bedarf): 
Bis auf das Stativ ist alles in einer wasserdichten Tasche verstaut die ich mit einem speziellen Tragesystem vor der Brust bzw. dem Bauch trage. Diese Position hat den Vorteil: Das Gewicht sitzt nicht nur am Rücken und die Kamera ist immer griffbereit. 
• Vollformat-Body 
• Lichtstarkes und robustes Zoom für den „favorisierten Standard-Bereich“ 
• Ersatz-Akkus 
• Fernauslöser 
• Stativ

Gewichtsverteilung Trekkingrucksack

Hinweis: 
Dies gibt je nach Wassermenge und je nachdem, welche Kleidung man gerade trägt, ein durchschnittliches Rucksackgewicht von ca. 11 – 14kg. 
Das „Gegengewicht“ der Kamera an der Körpervorderseite liegt bei 2,5 kg. Insgesamt eine sehr gut tragfähige Mischung. 
Wichtig ist auch die Verteilung des Gewichts innerhalb des Rucksacks.