Tourismusbilanz: Mit Optimismus aus der Coronakrise

Nach zwei Jahren Coronakrise wächst mit Blick auf die Sommermonate auch wieder die Zuversicht. Im vergangenen Jahr 2021 wurden im Hochschwarzwald 2,95 Millionen Übernachtungen gemeldet. Berücksichtigt sind dabei erstmals auch die Zahlen aus den neuen Kooperationsgemeinden Furtwangen, Schonach, Schönwald und St. Georgen. Die Rückgänge bei den Übernachtungszahlen seit Pandemiebeginn liegen im Hochschwarzwald bei 33 Prozent und sind damit geringer als im Landes- und Bundesschnitt. Gäste aus Deutschland haben 2021 für 86,5 Prozent der Übernachtungen gesorgt. Die meisten Urlauber:innen kommen aus Baden-Württemberg.

Hinterzarten, 05.04.2022: Im vergangenen Jahr 2021 wurden in der Ferienregion Hochschwarzwald 2,95 Millionen Übernachtungen registriert. Enthalten sind darin auch die Zahlen aus den seit 1. Januar 2021 hinzugewonnenen Kooperationsgemeinden Furtwangen, Schonach, Schönwald und St. Georgen. Bei 659.300 Gäste-Ankünften entspricht das einer durchschnittlichen Verweildauer von 4,5 Tagen.

Geprägt war das Tourismusjahr durch einen Pandemie-bedingten Lockdown, der über den langen Zeitraum vom 2. November 2020 bis zum 15. Mai 2021 das Geschäft komplett lahmlegte. So sind auch Vergleichszahlen zum Vorjahr nicht aussagekräftig. Im Jahr 2020 mussten die Beherbergungsbetriebe aufgrund der Corona-Pandemie mehr als vier Monate lang schließen (vom 22. März bis 29. Mai und ab dem 2. November). Das stetige Wachstum bei den Nächtigungszahlen hatte im Jahr 2019 seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Vor Beginn der Pandemie konnte der Hochschwarzwald mit seinen damals 17 Gemeinden erstmals die 
4-Millionen-Marke bei den Übernachtungen knacken und ein neues Rekordergebnis erzielen.

Bemerkenswert ist, dass nach den Öffnungen der Betriebe im Frühjahr 2021 die Buchungen für die folgenden Sommermonate sogar die Ergebnisse aus dem Rekordjahr 2019 zum Teil übertreffen konnten. Insbesondere im August 2021 wurden so viele Übernachtungen verzeichnet wie nie zuvor: 601.500 ohne und 656.000 mit den vier neuen Kooperationsgemeinden. Auch danach, im September und November, stieg die Zahl der Übernachtungen gegenüber 2019.

Rückgänge seit Pandemiebeginn liegen unter dem Landes- und Bundesschnitt

Im Vergleich zum Rekordjahr 2019 mussten die Gastgeber:innen im Hochschwarzwald im Jahr 2021 ein Übernachtungsminus von 33 Prozent* hinnehmen. Damit waren die Rückgänge seit Pandemiebeginn geringer als im gesamten Schwarzwald (-33,9 Prozent). Laut dem Statistischen Landes- und Bundesamt liegen die Einbußen für Baden-Württemberg im Schnitt bei -37,7 Prozent, bundesweit sind die Übernachtungen von 2019 bis 2021 um 37,4 Prozent zurückgegangen.

Thorsten Rudolph, Geschäftsführer Hochschwarzwald Tourismus GmbH: „Mehr als zehn Jahre lang durften wir stetig steigende Zahlen und neue Rekorde verkünden. Nun hat die Pandemie vieles verändert: Viele Auslandsmärkte sind komplett weggebrochen, unterschiedliche Corona-Verordnungen haben das Reiseverhalten beeinflusst und der Fachkräftemangel im Tourismus hat sich weiter verschärft. Gäste aus dem Inland sind anspruchsvoller geworden, sie wollen einen besseren Service, mehr Sicherheit und sie buchen spontaner. Der grausame Krieg in der Ukraine und die steigenden Preise in beinahe allen Bereichen stellen uns vor weitere Herausforderungen. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass wir schon bald wieder an frühere Erfolge anknüpfen können. Der Hochschwarzwald ist hervorragend aufgestellt und wird auch künftig zu den beliebtesten Reisezielen in Deutschland zählen. Unsere Landschaft, unsere Gastgeber:innen, unsere Attraktionen sind einzigartig. Wir werden den digitalen Service und die nachhaltige Entwicklung weiter vorantreiben, um unseren Gästen das ideale Urlaubserlebnis bieten zu können.“

Die meisten Gäste kommen aus BaWü – Schweizer dominieren den ausländischen Markt

Von den 2,71 Millionen Übernachtungen** im Jahr 2021 wurden rund 2,34 Millionen (86,5 Prozent) von Gästen aus dem Bundesgebiet gebucht. Deutlich an der Spitze stehen dabei Urlauber:innen aus Baden-Württemberg mit 783.000 Nächtigungen. Es folgen Nordrhein-Westfalen (355.000), Rheinland-Pfalz (186.000), Hessen (159.000) und Bayern (150.000). Die Gäste aus dem Ausland haben für 367.000 Übernachtungen gesorgt und damit einen Anteil von 13,5 Prozent an der Gesamtstatistik. Zum Vergleich: Vor der Pandemie wurden mehr als 
30 Prozent der Übernachtungen durch ausländische Gäste registriert. Ganz vorne auf dem ausländischen Markt rangieren die Schweizer:innen mit 157.000 Übernachtungen. Dahinter folgen Gäste aus den Niederlanden (57.000 Übernachtungen), Frankreich (39.000) und Belgien (38.000).

Neuausrichtung der Hochschwarzwald Card während der Coronakrise

Die Gastgeber:innen mit der Hochschwarzwald Card verzeichneten im Jahr 2021 knapp 790.000 Übernachtungen. Ein wesentlicher Faktor, weshalb hier der Rückgang mit 45,72 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 deutlicher ausfällt, war die Neuausrichtung mit detailreichen Herausforderungen, die während der Pandemie bewältigt wurden. Seit Dezember 2021 ist nun die neue digitale Hochschwarzwald Card erhältlich. Sie bietet ab zwei Übernachtungen rund 
80 Basis-Leistungen täglich kostenfrei, zusätzlich gibt es so genannte Plus-Leistungen. Hier erhalten Card-Gäste einen Rabatt von mindestens 20 Prozent auf den regulären Eintrittspreis. Unter mein.hochschwarzwald.de sind alle Plus-Leistungen buchbar, darüber hinaus sind alle Partner und Leistungen dargestellt. Mehr als 500 Gastgeber:innen bieten ihren Gästen bereits die neue Hochschwarzwald Card an.

 

*Um den Vergleich zum Jahr 2019 herstellen zu können, sind in dieser Statistik die vier neuen Gemeinden nicht berücksichtigt.

**In dieser Statistik konnten die Übernachtungszahlen der vier neuen Orte nicht berücksichtigt werden. Die Daten zur Herkunft der Gäste liegen im Meldesystem für die Statistik noch nicht vor.

Ansprechpartner